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Irrtümer über In Vitro-Fertilisation und Unfruchtbarkeit

Irrtümer über In Vitro-Fertilisation und Unfruchtbarkeit

Bekomme ich garantiert ein Kind mit der In Vitro-Fertilisation? Ist die In Vitro-Fertilisation die einzige Lösung, falls ich keine Kinder bekommen kann? Sie könnten sich über einiges im Zusammenhang mit der In Vitro-Fertilisation und Unfruchtbarkeit irren.

  1. Sollte ich mich an einen Arzt wenden, weil ich keine Kinder bekommen, zwingt er mich zu einer In Vitro-Fertilisation!

Obwohl heutzutage In Vitro-Fertilisationen eine hohe Erfolgsquote besitzen, könnte es nicht die erste Wahl Ihres/-r Arztes/Ärztin sein. Beispielsweise ist die Inseminationsmethode (IUI) bei Paaren mit unergründbarer Unfruchtbarkeit und dem Alter der Frau unter 38 Jahren eine oftmals durchgeführte Methode.

Im Allgemeinen liegt die Möglichkeit für eine Schwangerschaft mit einer Insemination im Gegensatz zu einer In Vitro-Fertilisation zwar tiefer, doch können junge Frauen mit unergründbaren Unfruchtbarkeitsproblemen so schwanger werden.

Bei den meisten mit Insemination schwanger werdenden Frauen wird der Erfolg beim 3. Zyklus erreicht. Sollte sich kein Erfolg in den ersten 3 Zyklen einstellen, wird eine In Vitro-Fertilisation empfohlen.

  1. Es besteht kein Unterschied zwischen Kinderwunschzentren und Ärzten!

Sowie die Erfolgsquoten für eine Schwangerschaft bei Kinderwunschzentren bei Unfruchtbarkeitsbehandlungen von Bedeutung sind, ist auch die Qualität der angebotenen Dienstleistung wichtig und dies kann sich von Zentrum zu Zentrum und von Arzt zu Arzt unterscheiden. Beachten Sie folgende Punkte bei der Wahl Ihres Zentrums und Ihres/-r Arztes/Ärztin:

  • die Erstellung eines persönlichen Behandlungsplanes und das aufrichtige Interesse am Patienten
  • die Durchführung von Beobachtungen und Kontrollen durch denselben Arzt während der Behandlung
  • die Möglichkeit den Arzt/die Ärztin erreichen zu können, sollten Sie Probleme oder unerwartete Ereignisse während der Behandlung haben
  1. In Vitro-Fertilisationen in der Türkei sind sehr teuer!

In Vitro-Fertilisationen sind im Vergleich zu vielen anderen Ländern in unserem Land günstiger und ihre Erfolgsquote ist hoch.

  1. Man muss viel Zeit für die In Vitro-Fertilisation aufwenden!

Bei Neupatienten kann die Vorbereitung auf eine In Vitro-Fertilisation ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Doch finden in dieser Vorbereitungsphase nur wenige Arztbesprechungen statt. Nach dem Beginn der Behandlungen aber, sollten der Frau verabreichten Medikamente meist während 10-11 Tagen genommen werden und die Eizellenentnahme erfolgt 2 Tage nach der letzten Injektion. In dieser Phase wird Sie Ihr Arzt/Ihre Ärztin öfter zur Untersuchung bitten, um die Eizellenentwicklung beobachten zu können (pro Zyklus 4-6 Mal). Doch dauern diese Untersuchungen nicht lange und können an die Patientin angepasst werden.

  1. Sollte ich mit einer In Vitro-Fertilisation schwanger werden bekomme ich Zwillinge oder Drillinge!

Bei Schwangerschaften mit unterstützenden Fruchtbarkeitsmethoden steigt das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft an. Doch das Risiko ist vom Alter der Frau abhängig und dieses Risiko kann durch Ihren Arzt/Ihre Ärztin untersucht werden:

  • bei Patienten unter 35 Jahren wird lediglich ein Embryo bei der In Vitro-Fertilisation transferiert; damit wird das Risiko einer Zwillingsschwangerschaft auf unter 2% gesenkt.
  • Während dem Transfer beobachtet Ihr Arzt/Ihre Ärztin mit Ultraschalluntersuchungen und Ihrem Hormonspiegel und schätzt daraufhin wie viele Eizellen sich entwickeln werden. Gestützt auf diese Informationen kann das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft eruiert werden.
  1. Mit einer In Vitro-Fertilisation bekomme ich ganz sicher ein Baby!

Leider garantiert die In Vitro-Fertilisation nicht den Erfolg auf ein Baby. Doch steigert sie die Erfolgschancen auf ein Baby bei vielen Paaren mit Unfruchtbarkeitsproblemen.

Die Erfolgsquoten sich meist vom Alter der Frau abhängig. Die Schwangerschaftschancen bei Frauen unter 35 Jahren mit einem In Vitro-Fertilisastionszyklus kann auf bis zu 50-60% steigen. Bei der Beurteilung dieser Quote sollte beachtet werden, dass diese Schwangerschaftschance bei einer Frau mit regelmäßigem Monatszyklus bei 25% liegt und bei Paaren mit Unfruchtbarkeitsdiagnosen diese Chance auf 5% fällt.

  1. Ich bin noch zu jung, um eine Unfruchtbarkeitsbehandlung durchzuführen!

Je jünger das Alter der Frau ist, umso höher ist Erfolgschance der Unfruchtbarkeitsbehandlung. Sollte eine Frau, in welchem Alter auch immer, während einem Jahr versucht haben schwanger zu werden, doch nicht erfolgreich war, werden unterstützende Fertilisationsmethoden ihre Schwangerschaftschancen erhöhen. Sind sie eine junge Frau, die noch nicht für eine Schwangerschaft bereit ist und dies verschieben möchte, können Sie sich Gedanken über die Einfrierung von Eizellen machen, um Ihre Fruchtbarkeit zu wahren.

  1. Ich bin zu alt für eine Unfruchtbarkeitsbehandlung!

Ist die Frau aufgrund ihres Alters eine passende Kandidatin für eine gesunde Schwangerschaft, bestehen Behandlungsmethoden, die ihr eine Schwangerschaft erleichtern werden.

  1. Im Moment möchte ich keine Kinder, deshalb muss ich keinen Arzt aufsuchen!

Besonders für Frauen zwischen 35-40 Jahren, die noch nicht bereit für eine Schwangerschaft sind, ist der beste Weg, um ihre Fruchtbarkeit zu wahren, ihre Eizellen einzufrieren.

Das Einfrieren von Eizellen können Sie mit dem Abschluss einer Versicherung vergleichen. Vielleicht werden Sie die eingefrorenen Eizellen nie benötigen, doch der einzige Weg ‘die Zeit anzuhalten’ ist das Einfrieren von Eizellen.

Außerdem kann jede Frau, die einen Schwangerschaftsversuch machen möchte, mit einem/-r Arzt/Ärztin Rücksprache nehmen und sich über die Eizellenreserven und entsprechend über ihre Fruchtbarkeit informieren und über ein korrektes Wissen darüber aneignen, was für eine Schwangerschaft auf normalen Wegen gemacht werden sollte.

  1. Ich werde zwar schwanger, habe aber Fehlgeburten. Ein Fachmann für Unfruchtbarkeit kann mit nicht behilflich sein!

Ein über unterstützende Fertilisationsmethoden fachkundiger Arzt kann Ihnen bei sich wiederholenden Fehlgeburten und Einnistungsstörungen behilflich sein.